Lokale Versionskontrolle

Bei der lokalen Versionskontrolle wird eine Datei nach jeder Änderung entweder unter einem neuen Namen (mit Versionsnummer oder Zeitpunkt der Änderung im Dateinamen) gespeichert oder in ein anderes Verzeichnis (natürlich auch hier mit Nummer und/oder Zeitpunkt) kopiert. Zunächst kann dies manuell geschehen und ist daher sehr einfach. Beispielsweise können so im Ordner "Bachelor-Thesis" die Dokumente "BachT_2014_03_01", "BachT_2014_03_03" und "BachT_2014_03_04" stehen, wodurch die Entwicklung nachvollzogen werden kann. Werden bestimmte Kapitel oder Daten gelöscht, so können sie bei Bedarf aus den alten Dokumenten wieder eingefügt werden. Allerdings kann es relativ schnell passieren, dass man versehentlich etwas überschreibt oder vergisst eine Änderung abzuspeichern.
Daher wurde relativ früh damit begonnen, diesen Prozess mit Hilfsprogrammen zu automatisieren. Eines dieser Programme ist RCS (Revision Control System), welches das Repository auf dem lokalen Rechner erzeugt.

Problematisch wird diese Methode, wenn mehrere Personen an den gleichen Dokumenten arbeiten oder diese benötigen, da sie sich nur eingeschränkt auf Netzwerke anwenden lässt. Greifen zwei Anwender gleichzeitig auf das Dokument zu, werden zwei neue Dokumente erstellt, wobei die Änderungen des jeweils anderen Anwenders nicht berücksichtigt werden können. Trotz dieses Nachteils arbeiten heute noch verschiedene Büroanwendungen nach wie vor mit lokaler Versionskontrolle. RCS wird nach wie vor weiterentwickelt und mit vielen Computern ausgeliefert.

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Bild 1 lokale Versionskontrolle, alles liegt auf einem Computer