WSDL

Wenn eine entfernte Methode aufgerufen werden soll, ist es essentiell, dass die formalen Aufrufparameter und der formale Rückgabewert bekannt sind. Aus diesem Grund gibt es den Standard WSDL („Web Services Description Language“). Viele Programmiersprachen bzw. Skriptsprachen können, ausgehend von einer WSDL-Definition eines Webservers, eine Methode generieren, die wie jede andere normale lokale Methode aufgerufen werden kann.

Der entfernte Aufruf wird automatisch in dieser lokalen Methode eingebettet, sodass sich der Programmierer nicht mehr um die Details der Kommunikation kümmern muss („Blackbox-Prinzip“), sondern die entfernte Methode über eine gewöhnliche Methode aufrufen kann.

Eine entfernte Methode kann nicht nur primitive Datentypen als Aufrufparameter bzw. als Rückgabeparameter haben, sondern auch komplexere Structs. Die Typen solcher Structs werden ebenfalls in der WSDL-Datei definiert.

MATLAB implementiert einerseits das SOAP Protokoll und ist anderseits auch in der Lage, eine Methodendefinition aus einer WSDL-Datei abzuleiten. Der Befehl dazu heißt

createClassFromWsdl(adresse);

Hierbei steht der Parameter adresse für die Internetadresse der WSDL-Datei.