Vektormanipulation

Nachdem ein Vektor in MATLAB definiert wurde, ist er im Workspace gespeichert, kann dort aufgerufen und manuell bearbeitet werden. Dieses Vorgehen ist jedoch etwas ungünstig, möchte man Vektoren in einem Programm verwenden.

Die Elemente eines Vektors können direkt angesprochen und ausgelesen oder verändert werden.

 

>>x = [23, 42, 3.14];

>>x(1)

Es wird zunächst der Vektor x definiert und anschließend das erste Element des Vektors ausgelesen. Bei der Eingabe von x(1) wird auf das Semikolon verzichtet um eine Ausgabe zu erhalten und den Wert zu sehen. Über die Angabe der Zahl in Klammern hinter einem Vektor wird ein Element ausgelesen. Versuchen Sie nun die Elemente zwei und drei des Vektors auszulesen.

Eine ebenso legitime Eingabe wäre:

 

>>x(1,1)

>>x(1,2)

>>x(1,3)

Wir rufen mit dem ersten Ausdruck das erste Element der ersten Zeile auf, mit dem zweiten Ausdruck das zweite Elemente der ersten Zeile und so weiter. Es ist ersichtlich, dass auch das Auslesen eines Vektors mit der Angabe einer einzelnen Zahl wieder ein Spezialfall ist, da ein Vektor nichts anderes als eine Matrix mit nur einer Zeile ist.

Sie können auf diese Weise nicht nur einzelne Elemente auslesen, sondern auch verändern.

 

>>x(1) = 1024;

>>x

Dem ersten Element des Vektors x wird der Wert 1024 zugewiesen. Die Ausgabe des Vektors zeigt, dass der Vektor nun die Elemente [1024, 23, 3.14] enthält.

Neben der Zuweisung neuer Werte ist auch das Löschen von Werten möglich.

Es sei die Messung der UI-Kennlinie eines Widerstandes gegeben.

 

>>x = [0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,10];

>>y=[0,1,2,3,4,5,6,20,8,9,10];

Es ist bereits aus den Daten ersichtlich, dass es sich beim Wert 20 an der Stelle 7 um einen Ausreißer handeln muss. Eine durch die Punkte gelegte Kurve würde durch diesen Messwert stark verfälscht. Es ist daher wünschenswert den Wert aus den Daten zu löschen.

 

>>x(8) = [];

>>y(8) = [];

 

Durch Löschung des Wertepaares können wir den Fehler aus der Messreihe entfernen. Beachten Sie, dass MATLAB automatisch den Vektor kürzt und die Elemente neu ordnet. In der Realität gibt es bessere Methoden um mit einem solchen Messfehler umzugehen. Hierbei sei der Median-Filter genannt.